Trading.

Bitcoin zu kaufen ist nur theoretisch das selbe wie bei US-Dollar, britischem Pfund oder anderen Fremdwährungen. In Wirklichkeit ist es wie (eher riskantem) Aktienhandel. Oder um es noch mehr zuzuspitzen: Wer Bitcoin kauft, schließt eine Wette auf den zukünftigen Wert der Kryptowährung ab. Es geht nicht um sparen oder investieren oder um Portfolios zu diversifizieren sondern um eine Wette. Doch ist das so schlecht? Ich wette, dass alle Leser dieses Textes zumindest eine bezahlte Wette abgeschlossen haben, die noch läuft – eine Versicherung. Ein Versicherer einer Wohnung schließt mit dem Mieter folgende Wette ab: der Versicherer wettet um 100.000 Euro, dass die Wohnung nicht abbrennt.
Der Versicherungsnehmer wettet um 100 Euro, dass dies passiert. Der Versicherer gewinnt, weil er die Wahrscheinlichkeit berechnet. Er manipuliert sozusagen die Wette. Der Mieter verliert nur einen eher geringen Betrag und gewinnt im seltenen Ernstfall sowie jeden Tag durch ein ruhiges Gemüt. So ist der Kauf und Handel von Bitcoin dann wieder wie eine Versicherung. Wenn das schlimmste eintritt, verliert man maximal die „Versicherungsgebühr“, also die Investition. In einem besten Fall – vielleicht so wahrscheinlich wie ein Wohnungsbrand – bekommt man die ganze Versicherungssumme, vielleicht das Dreifache, vielleicht auch das 100fache.