Statistiker und Finanzwissenschaftler benötigen Datensätze, um Analysen und Vergleiche ziehen zu können. Diese Faustregel gilt natürlich auch für den Krypto-Bereich. Nichtsdestotrotz existieren bei der Beschaffung von zuverlässigen Krypto-Daten massive Probleme. Jene Problematik soll in diesem Artikel, verfasst in Kooperation mit Coin-Ratgeber, thematisiert werden.
Notwendigkeit von Krypto-Daten
Die Anzahl an Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten im Krypto-Sektor steigt exponentiell. In den ersten acht Jahren nach der Gründung von Bitcoin im Jahr 2008 war die wissenschaftliche Literaturlandschaft im Krypto-Bereich sehr spärlich. Heutzutage zählt fast jede Universität in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland eine Handvoll wissenschaftlicher Studien in dem Bereich. Oftmals wurden sogar dedizierte Forschungsabteile geschaffen wie z.B. bei der Frankfurt School of Finance Blockchain Center oder dem Innovation Lab der RWTH Aachen.
Die meisten Arbeiten beruhen auf Datensätzen, die mittels statistischer Programme wie “R” oder “SPSS” ausgewertet werden. Die Datensätze sollten möglichst komplett und fehlerfrei sein. Außerdem ist es wichtig, dass man sich auf die Richtigkeit der Daten verlassen kann.
Eine Studie von Bitwise hat kürzlich offengelegt, dass die Daten bei einem der größten Datenanbieter “CoinMarketCap” weitflächig fehlerhaft seien.
Anbieter von Krypto-Daten
CoinMarketCap stellt über seine API zahlreiche Krypto-Daten zur Verfügung. Es können die Preise in verschiedenen Zeithorizonten angefragt werden, genauso wie Handelsvolumen, die sich im Umlauf befindliche Anzahl an Tokens, die maximale Menge an Tokens oder die Marktkapitalisierung. Andere bekannte Anbieter in dem Bereich sind CryptoDataDownload, Kaiko oder CoinGecko. Oftmals sind die APIs ab einer bestimmten Nutzung kostenpflichtig.
Das Problem der Marktkapitalisierung
Speziell bei der Bestimmung der korrekten Marktkapitalisierung von Kryptowährungen existieren fundamentale statistische und ökonomische Probleme.
Die Marktkapitalisierung wird definiert als Preis je Token * die sich im Umlauf befindlichen Token. Dass man über die Gewichtung der Preise von verschiedenen Krypto-Börsen streiten kann, ist eine Thematik. Jedoch viel gravierender ist es, dass sich die im Umlauf befindlichen Token nicht korrekt beziffern lassen.
Dies ist ein Gastartikel von www.coin-ratgeber.de. Inhalte und Meinungen decken sich nicht zwangsläufig mit jenen der Bitcoinblase.